«Warehuus Blues»
Glattgedanken
15.8.2023, Christian Ulrich
Feuilleton
2825
Christian Ulrich
Christian Ulrich
So hiess der Song der Berner Band Rumpelstilz, welcher im Sommer 1973 als Single mit einer Auflage von 2000 Stück veröffentlicht wurde. Speziell daran ist, dass es die erste Platte war, die Rock mit Schweizer Mundart verband. Daran erinnert wurde ich von der Aargauer Zeitung in ihrer Ausgabe vom 5. August. Polo Hofer (1945-2017) als Rumpelstilz-Frontmann hatte damals den Song von Bob Dylan adaptiert und dazu einen konsumkritischen Text verfasst. Dass die Melodie gestohlen war, hatte lange niemand bemerkt. Die Platte fand in den Medien gute Beachtung, verkaufte sich hingegen nur mässig, ist aber aus obgenannten Gründen ein Meilenstein in der Schweizer Pop- und Rockgeschichte.
Aber – dieser Wechsel vom anscheinend unverzichtbaren Englisch in der Rock-Musik zum Schweizerdeutsch war damals ein Riesending. Ich erinnere mich noch genau an meine «Sternstunde». Es war Mitte der 1970er Jahre. Vom WK in Thun gings in den Wochenend-Urlaub. Ich durfte mit meinen Berner Kollegen im offenen Sportwagen nach Bern mitfahren, um dort von besseren Zugsverbindungen in die Ostschweiz zu profitieren. Es war herrliches Wetter, die Stimmung entsprechend ausgelassen. Es fehlte nur noch die Musik, also stellte einer das Autoradio an - und Polo mit den Rumpelstilz fragte: «Bini gopfridstutz en Kiosk, oder bini öppe e Bank?» Ich war wie elektrisiert, wollte wissen, wer singt, wer die fetzige Musik macht. «Das ist der Polo mit den Rumpelstilz. Kennst du die nicht?», war die Reaktion meiner Kollegen.
Auch wenn andere bei der Geburtsstunde des Mundartrock ihre Hände mit im Spiel hatten (z.B. Toni Vescoli: «Scho rot», Die Minstrels: «Grüezi wohl Frau Stirnimaa»), so darf doch festgehalten werden, dass keine Band wie die Rumpelstilz dessen Anfänge so stark prägten. Und nicht nur der «Kiosk» ist längst auch im Singbuch der Schule zu finden.
Kommentare
Christian Ulrich
2896
So geht's nicht!
Die Aussagen von Löwenwirth Palmeri und Gemeindepräsident Dindo sind so widersprüchlich, dass es ganz dringend einer Klärung bedarf! Der Gemeinderat muss sich so bald wie möglich Aug in Auge den offenen Fragen von uns Glattfeldern und Glattfelderinnen stellen. Tut er das nicht, verliert er sein Gesicht. Und angesichts anderer anstehender Probleme kann er sich das schlicht nicht leisten!
Attila Radasits
2888
Korrekt ad absurdum
Seldwyla
Charlotte Kym
2884
Löwen
Ich kann es nicht glauben, dass die Gemeinde nicht gewillt ist, notwendige Reparaturen durchzuführen, und wenn sich der Wirt über die Medien beschwert, wird ihm gekündigt. Ich esse oft im Löwen, und der Wirt macht einen guten Job mit seiner italienischen Küche und ist weit bekannt. Ich schäme mich für die Gemeinde.
Pascal Ferrazzini
2884
Auf den Punkt
Hoi Susanna
Du bringst es absolut genau auf den Punkt. Weil der Gemeinderat schlicht keine konstruktive Lösung suchen will, schliesst nun "unser" geliebtes Il Duetto... und eigentlich geht das so nicht. Die sind nicht gewählt worden, um über die Köpfe der Bevölkerung hinweg Entscheidungen zu treffen, die sich derart falsch anfühlen!
Wertschätzung, Kooperation und Interesse sind allerdings nicht gerade die passendsten Attribute zu unserem Gemeinderat. Wohl eher Schnellschuss wie es einem gerade passt - Kritik aussitzen - weiter wursteln.
Liebe Grüsse Pascal
Christian Wüst
2883
Verstehe ich nicht
Naja, irgendwie gebe ich Herrn Weiss absolut recht. Auf der anderen Seite verstehe ich nicht, wieso ein Selbständiger Unternehmer nicht auch mal eine Rolle und weisse Farbe in die Hand nehmen kann.
Ich war selbst über 10 Jahre mit einer Bar selbständig, natürlich ausserhalb Glattfelden. Ich musste immer alles selbst organisieren. Man kann ja auch das Gespräch suchen und eine Rechnung bei der Gemeinde einreichen, natürlich nach Vorabklärung. Mich würde so ein Zustand dermassen mögen, dass ich das schon längst behoben lassen hätte.
Gegenseitige Schuldzuweisung und Forderungen nützen meist nie etwas im Leben. Die Pinas werde ich zwar vermissen, jedoch wurde auch laufend das Konzept geändert, dass ich nicht mehr wusste, was eigentlich galt. Im gleichen Monat Pizza und Salat abholen ging einmal. Beim Zweiten Mal gab es keinen Salat mehr, ohne dass es irgendwie laut in der Küche wurde (à la Mamma Mia usw.) Ich persönlich freue mich auf die neuen Pächter und frage mich zugleich, ob unsere gewählten Personen noch mehr Gewerbe aus Glattfelden raushaben möchten. Zuerst die Badibeiz und jetzt das.
Daniel Martinelli
2883
Konkordanz oder doch Filz?
Die Frage, wie es dazu kommen kann, erübrigt sich. Falsch verstandene Konkordanz wird schnell zu Vetternwirtschaft und Filz. Wenn mir sogar eine Vertreterin der SP Fraktion (Michèle Dünki-Bättig) schreibt, ich müsse Verständnis für die Situation zeigen und hätte nur einen einseitigen Einblick in die Problematik, dann kriege ich schon etwas Bluthochdruck. Zumal letzteres überhaupt nicht der Fall ist. Ich verfolge diese Odyssee bereits seit Vincenzo die Pacht vom Löwen begonnen hat. Es ist wirklich ein jämmerliches Trauerspiel was die Gemeinde Glattfelden da in den vergangenen Jahren veranstaltet. Es ist für mich offensichtlich, dass die aktuellen Akteure im Gemeinderat, nicht gut für die Allgemeinheit in unserem Dorf agieren. Wollte der Gemeinderat mit seiner Empfehlung vor ein paar Jahren noch das Schulhaus Zweidlen opfern um Kies abzubauen (wurde an der Gemeindeversammlung mit grosser Mehrheit abgeschmettert), muss nun der beste Koch unserer Region unter der Inkompetenz leiden. Man muss sich wirklich fragen, ob der Gemeinderat im Interesse der Bevölkerung, oder im Interesse des Kapital handelt.